Stammtisch am 07.03.2015 in Nordhastedt in der Werkstatt von Kirsten Ufen
Das für dieses Treffen vorgesehene Arbeiten mit Farben und die Herstellung einer eckigen Kreiselstation musste kurzfristig abgesetzt werden, so dass wir das Thema exzentrisches Drechseln vorgezogen haben. Wer schon einmal ein exzentrisches Objekt hergestellt hat, weiß, dass es zu Anfang doch ein wenig Überwindung kostet, das Eisen an das außerhalb der Mittelachse rotierende Stück Holz heranzuführen. Es sind außerdem einige Sicherheitsaspekte zu beachten. So müssen die Hände stets hinter der Handauflage bleiben und das Eisen muss fest und im richtigen Winkel gehalten werden. Auch die Blickrichtung beim Arbeiten ist wichtig. Der Blick sollte stets auf die Oberseite des Objekts gerichtet sein, weil man nur dort den Schnitt richtig verfolgen kann. Nur wenn das Eisen angesetzt wird, schaut man dorthin und wendet den Blick dann sofort nach oben. Auch das ist für viele ungewohnt, weil man dazu neigt, beim Schneiden auf das Eisen zu schauen.
Hergestellt werden sollte eine kleine, einer Ente angenäherte Figur (s. Foto bei den Stammtischbildern), deren Schwanz aus Zahnstochern besteht. Für diese befinden sich 3 Bohrungen auf der Körperoberfläche. Die Figur wird in 3 Achsen außerhalb der Mitte gedreht, wobei 1 Achse für die Herstellung von Hals und Kopf und 2 Achsen für die ovale Form erforderlich sind. Die Mittelachse dient lediglich für dem Rundschruppen der Kantel.
Zur Darstellung der Figur hatte Randolf eine Zeichnung vorbereitet und Heiner und er brachten vorbereitete Kanteln mit. Es standen uns 4 kleine Maschinen zur Verfügung, um daran in wechselnder Besetzung zu arbeiten. Jeder einzelne Arbeitsschritt wurde den Teilnehmern erläutert, so dass dann entsprechend nachgearbeitet werden konnte. Zunächst waren auf beiden Seiten der Kanteln die Punkte für die einzelnen Achsen einzuzeichnen. Hier musste schon aufgepasst werden, dass die Punkte auch deckungsgleich auf beiden Seiten angebracht wurden.
Danach ging es ans Schruppen der Kanteln und Schritt für Schritt ans Bearbeiten der Figur. Nachdem mit dem Ausarbeiten der Grundform von Hals und Kopf die erste große Hürde genommen war, gab es eine kleine Kaffepause. In der wies Randolf u. a. auf das Drechslerforumstreffen in Bad Fallingbostel hin. Er bat vor allem darum, dass diejenigen, die dorthin fahren wollen, sich möglichst bald anmelden, damit das Orgateam einen Überblick über die zu erwartende Besucherzahl bekommt. Hieran hängen eine Menge organisatorischer Fragen, angefangen vom Essen über Parkplätze bis hin zu sanitären Einrichtungen. Eine ursprünglich geplante Gemeinschaftsfahrt kam wegen zu geringer Teilnehmerzahl nicht zustande.
Ein weiteres Thema, das bei den nächsten Treffen vertieft werden soll, ist eine eventuelle Teilnahme am Kunstgriff Dithmarschen. Das ist eine Veranstaltung jeweils im Sept. des Jahres, an dem Kunstschaffende aus der Region ihre Exponate an den unterschiedlichsten Orten ausstellen. Warum sollten wir also unsere Drechselexponate nicht ebenfalls mal in einem ansprechenden Rahmen einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren?
Nach der Kaffeepause ging es dann zurück an die Drechselbänke um die begonnenen Figuren zu vollenden. Das gelang zwar nicht vollständig, aber die Herstellung war zumindest soweit gediehen, dass die Figur mit geringem Restaufwand zu Hause fertig zu stellen war. Die Zeichnung und eine kurze Arbeitsanleitung werden den Stammtischmitgliedern per Mail und Post zur Verfügung gestellt.